Presseberichte 2016
September 2016: Lichternacht
Solingen/ von Martina Hörle – Drachen schlängelten sich am Himmel entlang und zwischen Bäumen und Eisbergen tanzten Lichtgestalten zu sphärenhaften Klängen. Ganz großes Kino bei der 10. Solinger Lichternacht im Südpark.
Ein mit vielen LEDs bestückter Drache schlängelte sich durch den Himmel, eine Aufsehen erregende Gemeinschaftsarbeit von Karen Ulrich, Astrid Kirschey, Ingo Schleutermann und Thomas Willis.
Die Gütergemeinschaft der Künstler hatte sich selbst übertroffen. Grandiose Ideen waren in unübertrefflichen Aktionen umgesetzt worden. Vor dem Atelier 24 leuchtete eine aus geometrischen Formen zusammengesetzte Lichtskulptur und auf der Wiese verwandelten Kinder mit Stiften und Acrylfarbe Brot- zu Lichttüten. Hinter einem schwarzen Vorhang verborgen hingen im Atelier KünstlerPack 15 Bilder von 9 Künstlern. Von RGB-Farben abwechselnd angestrahlt und mit bunten Stoffen hinterlegt, zeigten die Werke tolle Effekte. Eine Lichterwand aus 160 Bauflutern bot den Besuchern im Atelier 26 bemerkenswerte Lichtspiele. Allein der Aufbau hatte 14 Stunden Zeit gekostet, ohne die anschließende Programmierung. Geheimnisvolle Wesen in Lebensgröße mit überdimensionalen Köpfen winkten den Gästen freundlich zu. Sprechen wollten sie nicht, waren aber sehr umgänglich und ließen sich gerne fotografieren. In Violettas Atelier waren diese märchenhaften Masken und Kostüme entstanden, unter denen die Künstler bei den sommerlichen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen kamen.
Fremdartig anmutende, doch sehr freundliche Wesen hießen die Gäste im Südpark herzlich willkommen.
Schwebende Kugeln, die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten, ein White Cube von 3 x 3 m und noch vieles mehr gab es zu bestaunen und zu bewundern, alles klangvoll untermalt. Die Gruppe Papalagi bot alle Register ihres musikalischen Könnens. Durch die installierte Beschallungsanlage war die außergewöhnliche, innovative Musik der 5 Profi-Musiker auf dem Parkgelände gleichmäßig gut zu hören. Im Atelier Pest-Projekt begrüßten Régis Noël und Peter Amann Sponsoren, Förderer und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Mit dabei waren OB Tim Kurzbach, der Bürgermeister unserer Partnerstadt Chalon, Gilles Platret, und Mme Jennifer Sartor. Auch Miss Zöpfchen war der Einladung gefolgt und trug ihr, von Modemacherin Anke Kauermann entworfenes Solingen-Kleid. „Wenn man sieht, wie viele unsere Einladung angenommen haben, können wir ja nicht so viel falsch gemacht haben“, schmunzelte Régis Noël und Peter Amann ergänzte: „Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Jahr die Lichternacht komplett im Südpark ausrichten konnten. Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Institutionen hat wunderbar funktioniert.“ Ein besonderer Dank ging an die Sponsoren, vor allem raumvision by msd Immobilien GmbH, und natürlich an Petra Krötzsch, die Managerin des Südparks.
Die Vielfalt der umgesetzten Aktionen war wirklich beeindruckend und versetzte die Besucher des Südparks immer wieder in Erstaunen und Begeisterung.
Die Restaurants Stückgut und Alter Bahnhof hatten dieses Mal das Catering professionell übernommen. An den Bierständen gab es für 1 € den einzigartig gestalteten Südpark-Becher, der einen Ausschnitt der von Graffiti-Künstler Kayo Karacho gestalteten Wand unterhalb der Treppe am Alten Bahnhof zeigt. Mit einsetzender Dunkelheit wurden die Drachen freigelassen. Mit etwas menschlicher Hilfe schlängelten sich die mehrere Meter langen, aus vielen LEDs leuchtenden Kreaturen in eindrucksvollen Szenen durch den Park. Da es Glück bringt, einen Drachen zu berühren, wollten sich viele Besucher diese Chance nicht entgehen lassen.
Dann tauchten die zauberhaften Lichtgestalten zwischen den Bäumen auf. Zu magischer Musik führten sie einen anmutigen Tanz auf. Nach 6 Minuten verschwanden sie wieder, um eine Stunde später erneut zu erscheinen.
Zauberhafte Lichtgestalten führten zwischen den Eisbergen anmutige Tänze auf und schufen eine wahrlich märchenhafte Szene.
Und zum krönenden Abschluss wurde auf dem Dach der Deutschen Vermögensberatung – Teambüro Oliver Stamm von den Fachleuten der NICO Feuerwerk GmbH ein Feuerwerk in Gang gesetzt. Unter den staunenden Blicken des Publikums schossen unzählige Raketen glitzernde Sterne hoch in den Himmel – eben wirkliche High Lights. (mh)
Text: Martina Hörle
Fotos: Astrid Kirschey
Mai 2016: WALK OF FAME - 10 Jahre Güterhallen in Solingen
Solingen/ von Martina Hörle – Zum Zehnjährigen warteten die Künstler des Südparks am Samstag mit einem Spitzenprogramm in und vor den Ateliers auf. Mit kurzen launigen Worten übernahm Régis Noël als Vereinsvorsitzender der Güterhallen um 17 Uhr die offizielle Eröffnung der Veranstaltung, bevor er das Wort an OB Tim Kurzbach weitergab. Mit Arm in der Schlinge hielt Kurzbach seine Ansprache. Dabei zollte er den Künstlern Respekt und Anerkennung, dass sie den Mut hatten, Worpswede in Solingen zu entwickeln. „Wie viel ärmer wäre Solingen ohne die Güterhallen?“ fragte Tim Kurzbach. Und er fuhr fort: „Die Künstler zeigen uns die Welt mit anderen Augen. Diese Gabe braucht unsere Stadt, so wie sie Kunst und Kultur braucht.“
Dann bedankte er sich ebenfalls bei denen, die vor vielen Jahren mit großem Engagement begonnen hatten, das Projekt Güterhallen zu realisieren. Am Samstag waren sie als Ehrengäste geladen, auf die eine besondere Überraschung wartete. Der frühere OB Franz Haug (CDU), Hans Knopper vom Kulturmanagement, Stadtdirektor Hartmut Hoferichter sowie Stadtplanerin Vera Rottes hinterließen bleibenden Eindruck, indem sie den von Schuh und Strumpf befreiten rechten Fuß in frischen Zement drückten.
Jeder Abdruck wird noch mit einer kleinen Metallplatte versehen, die den entsprechenden Namen zeigt. Eine gelungene Überraschung für die Ehrengäste und eine Würdigung für ihre Verdienste. Während im Anschluss an diese Aktion die Gruppe Farfarello mit „ZeitZone – solo zu 2’t plus Cello“ die musikalische Unterhaltung übernahm, erkundeten die zahlreichen Besucher den Zeittunnel, die Hauptattraktion des Festes. Auf einer Länge von 14 Metern hatten die Künstler mit 100 Aufnahmen 10 Jahre Güterhallen im Zeitraffer dargestellt. Angefangen bei der Regionale 2006 zeigten die Bilder die Entwicklungsphasen bis hin zu den heutigen Güterhallen.